Liebe Freunde,
heute möchten wir einen Rückblick auf den Segen geben, der durch langjährige Missionsarbeit entsteht. Darunter sind viele Erfahrungen, Begegnungen, Wunder, persönliche Geschichten und noch vieles mehr, was wir mit Gott erlebt haben.
Zwei junge Männer möchten wir euch vorstellen: Saison und Joel.
Saison kenne ich seit 2015. Er war damals als Gartenarbeiter bei der Organisation für ehemalige Straßenkinder. Er bekam ein kleines Taschengeld für seine Arbeit. Dieses Geld reichte jedoch nicht für das Schulgeld. Ich erkannte, dass er mehr Begabungen hat, als den ganzen Tag im Garten zu arbeiten.
Saison im Jahr 2015 Saison Heute
Es fanden sich treue Unterstützer und sie finanzierten ihm das Schulgeld bis zur 10. Klasse. Dank deren Unterstützung wurde auch eine Augenoperation finanziert, ohne die er sonst auf einem Auge blind geworden wäre. Nachdem Saison seinen Schulabschluss feiern durfte, organisierte ich für ihn ein Praktikum als Automechaniker in Kampala (Hauptstadt Ugandas). Er erlernte begeistert diesen Beruf und schließt gerade seine Ausbildung ab. Nun wird er eigenverantwortlich seinen Lebensweg gehen und wir sind dankbar für sein Leben und seine Entwicklung. Gott versorgt ihn!
Joel ist ein junger Mann, den ich in unserer Nachbarschaft kennen lernen durfte. Er wohnte bei seiner Tante und wir sahen, dass dort für ihn nicht der richtige Platz war. Warum? Er hatte doch eine Unterkunft? Leider war dieses Zuhause nicht der richtige Ort. Die Tante, eine bekannte Hexerin im Dorf, die selbst keine Kinder hat, aber mit vielen Kindern in ihrem Haus lebt, wurden zum Arbeiten gebraucht. Joel musste den ganzen Tag im Garten arbeiten, um eine warme Mahlzeit am Tag zu bekommen. Seine Matratze zum Schlafen teilte er sich mit den anderen Kindern.
Wir brachten ihn in einem anderen Haus unter und übernahmen die Schulgebühren von der Grundschule bis zur 10. Klasse. Danach begann er seine Ausbildung zum Automechaniker, die er Ende letzten Jahres erfolgreich abgeschlossen hat. Nun verdient er sein eigenes Geld und bestreitet seinen Lebensunterhalt selbst. Wir sind stolz auf Joel! Schule war ihm wichtig. Er war nicht der Beste, dennoch hat ihn seine Ausdauer und Fleiß weit gebracht. Er ist nun der Stellvertreter des Chefs in der Autowerkstatt.