Im Nalubaale Social Center (NSC) wollen Jonas und Rhiter Wallisser und ihr Team Kindern und Jugendlichen die verändernde Botschaft Jesu bringen und sie zu echten Jüngern Jesu machen. Um nachhaltig für Generationen den Menschen Ugandas dienen zu können, wurden von Beginn an bestimmte Einnahmequellen eingeplant, welche die Kosten des NSC abdecken.

 

„Analysiere das Problem, sitz mit Menschen zusammen, hör ihnen zu und finde dann eine nachhaltige Lösung für diese Menschen in ihrem Kontext.“ Mit diesem Rat gab mir der damalige Geschäftsführer von MT:28, der von mir sehr geschätzte Dirk Glaser, vor dem Start des NSC ein System für nachhaltige Missionsarbeit. Für uns bedeutete das konkret, das Begegnungszentrum so anzulegen, dass es wirtschaften kann. Deshalb bauen wir eine 600 Quadratmeter große Mehrzweckhalle, die zum Beispiel für Hochzeiten oder Konferenzen gemietet werden kann. Dazu muss sie allerdings erst einmal fertiggestellt werden. Derzeit beenden wir den Boden, dann werden die Glasflächen installiert und die Wände gestrichen.

Schon jetzt können wir Sportplätze vermieten, wenn diese nicht durch unseren Dienst ausgelastet sind. Zudem sind wir derzeit am Bau eines Schlafsaals. Die Übernachtungsmöglichkeiten sollen dazu beitragen, dass hier Ferienlager, Retreats und Konferenzen stattfinden können. All das kann und soll Einnahmen generieren, die dann unsere Kosten für Instandhaltung, Mitarbeiter und Strom decken können. Apropos Strom: Auch bei der Gebäudetechnik ist uns Nachhaltigkeit wichtig: Das Erste, was auf dem Gelände des NSC installiert wurde, waren eine Solaranlage sowie ein Brunnen, der eine konstante Wasserversorgung gewährleistet. Erst als das Wasser floss, begannen wir mit den ersten Gebäuden.

Zwischen Bauleitung und Dienstleitung

Gebäude werden zu Recht meist als hoher Kostenfaktor gesehen, und es ist ein Spagat, zwischen Bauleitung und Leitung des Dienstes beiden Aufgaben voll gerecht zu werden. In letzter Zeit war ich mehr mit Zement und Bausteinen beschäftigt als mit den Kindern. Gott sei Dank haben wir ein Team an Coaches, die mit Andachten, Gesprächen, Gebet und Sport für das Wohl der Kinder sorgen.

Aber Gebäude sind eben auch nachhaltig. Sie werden länger stehen, als ich in diesem Land lebe, und noch vielen Generationen dienen - was auch immer Gott in Zukunft für das NSC vorgesehen hat. Ein kanadischer Missionar bestätigte uns jüngst bei einem Zoom-Meeting in dieser Sichtweise: „Baut so viel ihr könnt, gießt so viel Beton wie möglich“, ermutigte er uns. „Ich bin jetzt in Rente in Kanada, aber die Gebäude, die ich damals in Afrika bauen durfte, stehen heute noch und dienen den Menschen und Gemeinden.“

Nachhaltig ist ein großes Wort, ein Modewort. Jeder möchte es irgendwie benutzen und in seinem Kontext erwähnt haben. Wirklich nachhaltig ist aber nur eines: Wenn Jesus in uns lebt und wirkt, dann sehen wir nachhaltige Veränderungen in unserem Leben und dem Leben unserer Mitmenschen.

Investitionen in Mitarbeiter und Menschen

Nachhaltigkeit bedeutet für uns auch, weiter in unsere Mitarbeiter zu investieren - ob das Fortbildungen sind oder Gespräche über ihre Lebenssituation. Das gleiche Prinzip gilt auch für den Umgang mit unseren Mitmenschen. Ein anderer Missionar aus Kanada, der uns ein Vorbild ist und über 40 Jahre in Uganda gedient hat, startete zu Beginn seines Dienstes in einem Hotelzimmer eine Gemeinde mit 75 Menschen. Heute ist diese Gemeinde mit über 35.000 Menschen eine der größten im Land.

Als er in Rente ging und seinen Nachfolger auswählen wollte, hatte er die Qual der Wahl: „Es gab sieben Ehepaare, denen ich die Aufgabe zugetraut habe, sie alle habe ich jahrelang in Jüngerschaft und Leiterschaft begleitet“, erzählte er. Am Ende war es Gott, der gesprochen und ein Ehepaar ausgewählt hat. Wow, was für ein Segen! Dazu braucht es aber ein nachhaltiges Investment in die Menschen und das Land, in dem wir missionieren. Und es braucht langjährige Missionsinvestition, Durchhaltevermögen und Gottes Kraft für jeden neuen Tag.

Lass uns gemeinsam nachhaltig sein!

Hilf uns dabei, nachhaltig zu sein! Ob in Gebäude, die für Generationen dienen, oder in die Mitarbeiter des NSC: Es braucht immer Investment im Gebet, mit Zeit und mit Geld, um dauerhaft nachhaltig wirken zu können. Steh doch mit uns ein in einem oder zwei dieser Aspekte und lass uns zusammen nachhaltig sein.